Textschnipsel 1
Milla hat ja nun den Laden ihrer Großmutter Abigail gefunden. Ja wenn sie schon mal da ist kann sie ja auch gleich mal ins Innere schauen, wenn da nicht…… lest selbst.
Entschlossen kramte Milla in ihrer Handtasche nach dem Schlüssel des Ladens, den ihr Aaron Birnbaum ausgehändigt hatte. OH nein, das durfte doch nicht wahr sein. Milla fand ihn nicht, und ihr dämmerte, dass sie ihn zu Hause in Berlin auf dem Küchentisch vergessen hatte. Hektisch wühlte sie weiter in ihrer Handtasche, in der sich wie immer viel zu viel unnützes Zeug befand. Ihre Hände ertasteten ihre Handcreme, ihr Schminkäschchen, eine n Kaugummi, einen bereits weichen, angeschmolzenen Schokoriegel, zwei Tampons, einen Lippenstift. Sie sah sich verzweifelt um, niete sich nieder und schüttete den Inhalt ihrer Tasche auf dem Boden aus. Ein paar Touristen beobachteten sie grinsend, eine Frau lächelte verständnisvoll. Doch der Schlüssel blieb verschwunden. Fieberhaft dachte Milla nach, was sie nun tun sollte. Ihr Blick fiel auf einen langen, rostigen Nagel, der in einer Ecke lag. Schnell räumte sie wieder alles in ihre Handtasche, stand auf und sah sich das Schloss der Tür an……….
Großmutters Brief
Textschnipsel 2
Nun lernt sie auch Leandro kennen. Tja die erste Begegnung war ja wohl nicht so nett…
Aus Deutschland kommen Sie? fragte er in recht gutem Deutsch. Vermutlich sprach hier in Palma fast jeder Deutsch.
Sie nickte etwas angesäuert, ihre Schulter schmerzte. Was bildete sich dieser Typ eigentlich ein? Ja, komme ich. Und ich bin die Besitzerin des Ladens.
Sie? Die Besitzerin des Ladens?
Das kann ja jede behaupten.
Ich bin aber nicht jede!, konterte Milla sofort.
Ahnungsvoll betrachtete er sie. Das habe ich mir schon fast gedacht, dass sich irgendwann irgendwelche ominösen Erben melden,die sich nie um Senòra Fuster gekümmert haben.
Verletzt sah sie ihn an. Ich habe sie ja noch nicht einmal gekannt.
Sag ich doch. Familie ist euch nicht mehr wichtig. Aber wenn es ans Erben geht, dann kommt ihr.
Das hatte getroffen. Was wissen Sie schon?, versuchte sich Milla zu verteidigen. Ich hätte meine Großmutter sehr gerne kennengelernt. Ich habe aber erst von einem Notar erfahren, dass sie bis vor Kurzem noch lebte.
Aussprache mit der Mutter
Als hätte ihre Mutter ihre Gedanken erahnt, wandte sie sich an Milla.
Egal, mit welchem Glauben die Menschen leben, eines haben sie gemeinsam: Sie denken immer, dass das , was sie glauben, genau das Richtige ist.
Beeindruckt hörte Milla dieser Frau zu. Ihre Großmutter hatte versucht, in dieser edlen Seniorenresidenz eine Jüdin und eine NS Offizier zu befreunden? Wie abgefahren war das denn? Abbigail wurde ihr immer sympathischer, je mehr sie über sie erfuhr. .
Leandro & Paul
Rezi
Du sollst auf dein Herz hören.